Corona hat die Zahl der Beschäftigten im Homeoffice sprunghaft ansteigen lassen. Nach zwei Jahren Pandemie möchte ich in diesem Artikel mein persönliches Fazit zusammenfassen.
Am Anfang der Pandemie saß ich in meinem Homeoffice vor zwei Bildschirmen und springt von einem virtuellen Meeting zum nächsten. Meine Herausforderung als Key Account Manager war es weiterhin Kontakt mit meinen Kunden und Kollegen zu halten und meinen Arbeitsbereich weiter aufzubauen – und das alles aus dem Homeoffice.
Am Anfang war ich erstaunt, wie reibungslos alles funktioniert hatte aber Monat für Monat stellt ich fest, dass ich viele neue Kunden und neue Mitarbeiter nur vom Bildschirm kannte. Dann ein Lichtblick zurück ins Büro… juhu, meine Freude war sehr groß, aber Omikron schiebt Homeoffice erneut an. Die steigenden Corona-Zahlen haben wieder mehr Beschäftigte ins Homeoffice zurückgebracht.
Rückblickend hat sich in Deutschland viel verändert. So zieht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) nach zwei Jahren Pandemie Bilanz: In Deutschland arbeiteten vor Ausbruch der Pandemie im internationalen Vergleich deutlich weniger Menschen mobil oder im Homeoffice als anderswo. Mit dem ersten Lockdown im März 2020 und durch die zwischenzeitlich verfügte Homeoffice-Pflicht stiegen die Zahlen rapide an. In der Spitze arbeitete im Februar 2021 fast die Hälfte der abhängig Beschäftigten von zu Hause aus.
„Homeoffice gilt als zeitgemäß und schick, Präsenz als altbacken“ – für mich persönlich ist das Arbeiten zu Hause weder gut noch schlecht, sondern schlicht eine von zwei Arbeitsformen. Beide haben ggf. ihre Berechtigung. Für mich persönlich aber kein dauerhafter Zustand in meinem persönlichen Arbeitsalltag!
Mit der Hoffnung auf ein Ende der globalen Gesundheitskrise treten nun die grundsätzlichen Fragen über Vor- und Nachteile mobiler Arbeit wieder verstärkt in den Fokus.
Über Branchen und Betriebsgrößen hinweg hat der große Anteil an Beschäftigten im Homeoffice allerdings auch gezeigt: Selbst die beste digitale Vernetzung ersetzt nicht jede persönliche Kommunikation.
Die Kaffeemaschine ist und bleibt ein Kommunikationszentrum!!!!
„Auch die gut gemachten Online-Meetings oder virtuelle Kaffeerunden ersetzen keine persönlichen Gespräche“. Für mich persönlich ist diese informelle Kommunikation nicht nur wichtig für die Bindung im Unternehmen, Sie ist auch besonders wichtig für jeden einzelne Mitarbeiter und Kunden Dinge besser zu verstehen und zu hinterfragen und Sie erleichtert meine tägliche Arbeit.
Mein Fazit: Homeoffice ist nichts für mich, da die Nachteile überwiegen:
1. Erschwerte Trennung von Beruf- und Privatleben
2. Weniger soziale Kontakte
3. Ablenkungsgefahr ist sehr hoch
4. Nonverbale Kommunikation nicht möglich
5. Längere Kommunikationswege: Ohne die direkte Zusammenarbeit mit den Kollegen verlängern sich auch die Kommunikationswege.
6. Unbewusste Überstunden – da Berufs- und Privatleben sich vermischen